Lupus erythematodes
Ursachen, Symptome, Therapie und Behandlung
Lupus: Ursachen und Symptome
Autoimmunkrankheiten bezeichnen eine Überreaktion des Immunsystems, bei der körpereigenes Gewebe angegriffen wird. Zu dieser Gruppe gehört auch das Krankheitsbild Lupus erythematodes, das sich in der Literatur ebenfalls unter dem Begriff „Schmetterlingsflechte“ findet. Von der in Schüben auftretenden Krankheit sind vor allem Frauen im gebärfähigen Alter betroffen, aber auch Männer können an Lupus erkranken.
Zu den Symptomen zählt eine entzündliche Veränderung der Haut. Häufig tritt diese schmetterlingsförmig im Gesicht auf. Aber auch andere Organe kann das Krankheitsbild in Mitleidenschaft ziehen. Mediziner unterscheiden zwischen:
- chronisch diskoider Lupus erythematodes (CDLE)
- systemischer Lupus erythematodes (SLE) und
- subakut-kutaner Lupus erythematodes (SCLE).
CDLE ist die häufigste Form der Krankheit und äußert sich in scheibenförmigen Hautveränderungen, die berührungsempfindlich sind. Sie weisen Rötungen und Schuppenbildung auf. Der „Haut-Lupus“ tritt vermehrt an sonnenbeschienenen Körperstellen auf: oftmals im Gesicht, aber auch auf der Kopfhaut und dem Dekolleté. Sind sowohl großflächige Bereiche der Haut geschädigt und lassen sich im Blut des Betroffenen krankheitstypische Antikörper nachweisen, handelt es sich um einen SCLE, der in seltenen Fällen fließend in den SLE übergehen kann. Letzterer beschreibt eine Form des Lupus‘ bei der zusätzlich zur Haut auch innere Organe angegriffen werden. Die genauen Ursachen der Erkrankung sind nicht abschließend geklärt. Wie bei vielen Autoimmunkrankheiten wird allerdings eine genetische Veranlagung nicht ausgeschlossen. Faktoren wie Sonneneinstrahlung, hormonelle Einflüsse, Infektionen, Stress und Medikamente können Auslöser eines Lupus-Schubes sein.
Lupus: Therapie und Behandlung
Aufgrund der Photosensibilität sollten Lupus-Patienten vor allem die direkte Sonne und Solarien meiden und Sonnencremes mit einem hohen Lichtschutzfaktor zum Abblocken der schädlichen UV-Strahlen verwenden. Die entzündlichen Hautveränderungen werden überdies mit Kortison behandelt. Stark entzündliche Reaktionen sind selten, dann kommen Kortison-Infusionen zum Einsatz. Schlägt diese Therapie nicht an, werden entzündungshemmende Medikamente, wie beispielsweise Antirheumatika eingesetzt. Um einen erneuten Lupus-Schub zu vermeiden, sollten die auslösenden Faktoren möglichst geringgehalten werden. Der systemische Lupus kann Lunge, Herz oder Nieren betreffen und tödlich verlaufen.
Stammzellentherapie als Behandlungsmöglichkeit von Lupus
Ein Hoffnungsträger für Lupus-Erkrankte ist die Stammzellentherapie. Die Behandlung mit körpereigenen Stammzellen, die beispielsweise aus Nabelschnurblut und Nabelschnurgewebe gewonnen werden können, hat sich bei der Autoimmunerkrankung Lupus bereits als wirksam erwiesen. Mit Hilfe der Stammzellen lässt sich das Immunsystem neu starten. Auch haben Stammzellen gezeigt, dass sie die Wundheilung und damit das Abheilen der Schmetterlingsflechte unterstützen. Langfristig hoffen die Forscher sogar, dass sie die beim systemischen Lupus auftretenden Veränderungen an inneren Organen wie Nieren oder Herz mit aus Stammzellen gezüchtetem, körpereigenem Ersatzgewebe rückgängig machen können. Bis dahin ist es jedoch noch ein weiter Weg.