Brustkrebs (Mammakarzinom)
Ursachen, Symptome, Behandlung und Therapie
Brustkrebs – Ursachen und Symptome
Brustkrebs zählt bei Frauen zu den häufigsten Arten von Krebserkrankungen, doch auch Männer können an dieser Form von Tumoren leiden. Hier kann das Gewebe der Brustdrüse ebenso bösartig entarten. Etwa fünf Prozent der Neuerkrankungen sind erblich bedingt. Genetische Veränderungen wie Mutationen, die in den Breast-Cancer-Genen BRCA1 und BRCA2 auftreten, zählen ebenfalls zu den möglichen Ursachen des Mammakarzinoms. Des Weiteren kann eine Hormonersatztherapie, wie sie bei der Minderung von Wechseljahresbeschwerden zum Einsatz kommt, das Brustkrebs-Risiko um bis zu 45 Prozent erhöhen. Als weitere Risikofaktoren für Brustkrebs gelten: langjähriger Zigarettenkonsum, starkes Übergewicht, ionisierende Strahlung, regelmäßiger Alkoholmissbrauch sowie eine jodarme Ernährung. Überdies belegen diverse Studien eine zunehmende Wahrscheinlichkeit bei Linkshänderinnen. Auch ist die linke Brust häufiger betroffen als die rechte.
Neben tastbaren Knoten und Verhärtungen in der Brust zählen Hautrötungen und Entzündungen der Brustwarze, die nicht oder nur zögerlich abheilen, zu den Symptomen einer möglichen Brustkrebserkrankung. Neu auftretende Größenveränderungen der Brust, eine verminderte Beweglichkeit der Brust beim Heben der Arme sowie die Einziehung der Brustwarzen oder Absonderungen durch diese können ebenfalls auf Brustkrebs hinweisen. Geschwollene oder knotige Lymphknoten in der Achselhöhle sind Anzeichen für Metastasen, die eine Streuung der Krebszellen vermuten lassen.
Brustkrebs – Therapie und Behandlung
Die beste Möglichkeit, um Brustkrebs rechtzeitig zu erkennen, ist die Früherkennung durch eigenständiges Abtasten der Brust oder die von der Krankenkasse übernommene Krebsvorsorge durch einen Frauenarzt ab dem 30. Lebensjahr. Besteht bereits der Verdacht auf eine Erkrankung, kann eine Mammographie oder eine MRT-gesteuerte Biopsie (Gewebeprobe) vorgenommen werden. Eine Gewebeprobe gibt ebenfalls Aufschluss über Genaktivitäten, die den möglichen Erfolg einer Chemotherapie anzeigen.
Bei der Wahl der geeigneten Therapie wird jedoch bei jedem Patienten individuell entschieden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Erhalt der Lebensqualität, aber auch das Stadium des Brustkrebses muss berücksichtigt werden. Steht im Frühstadium eine Heilung im Vordergrund, zielt die Therapie bei einer bereits streuenden (metastasierten) Erkrankung auf lebenszeitverlängernde Maßnahmen. Bei der Behandlung von Brustkrebs im Spätstadium steht die Linderung der Begleiterscheinungen im Fokus.
Stammzellentherapie – Hoffnung für Krebspatienten
Sowohl die Früherkennung durch Abtasten als auch eine Mammographie sind in ihrer Diagnosesicherheit begrenzt. So kann es vorkommen, dass der Brustkrebs erst im fortgeschrittenen Stadium entdeckt wird und eine Chemotherapie erforderlich ist. Diese bringt oftmals Nebenwirkungen mit sich, die sowohl kurzfristige als auch längerfristige Folgen haben können. Eine Komplikation ist die Beeinträchtigung der Blutbildung, denn Chemotherapie und Bestrahlung schädigen auch gesunde Zellen. Die Stammzellentransplantation hat sich hier seit Jahren bewährt – nicht nur in der Behandlung von Blutkrebs. Mit ihrer Hilfe kann eine gesunde Blutbildung wieder angeregt werden. Gelingt dies, arbeitet das Immunsystem normal auf Hochtouren und wehrt Krankheitserreger ab. Auch die Blutgerinnung und der Sauerstofftransport funktionieren wieder wie bei einem gesunden Menschen. Nach einer Chemotherapie kann die Anregung der Blutbildung durch körpereigene, aus Nabelschnurblut oder Knochenmark gewonnene Stammzellen die Rekonvaleszenz nachweislich beschleunigen.
Parallel dazu versucht die Stammzellenforschung in der Grundlagenforschung herauszubekommen, wie Krebsstammzellen entstehen und wie diese „ticken“. Gelingt es hier, Schwachstellen und Marker zu finden, stünden auch beim Brustkrebs neue Therapiemöglichkeiten offen. In Studien mit Mäusen gelang beispielsweise der Nachweis, dass die Blockade des Proteins TLX dazu führt, dass Krebsstammzellen die Fähigkeit zur Selbstvermehrung verloren.