Nabelschnurblutbank
Was ist eine Nabelschnurblutbank?
Im Blutkreislaufs eines Ungeborenen finden sich Millionen von Stammzellen, die unbelastet, teilungsfreudig und frei von Viren und Bakterien sind. Bei der Geburt bleibt ein Rest dieses stammzellenreichen Blutes in der Nabelschnur zurück. Bei über 90 Prozent der Geburten wird die Nabelschnur und mit ihr die Stammzellen noch immer im Klinikmüll entsorgt. Das muss nicht sein, denn die neonatalen Stammzellen aus der Nabelschnur sind ein viel zu wertvolles Gut. Sie können tatsächlich Leben retten. Durch eine Punktion der Nabelschnurvene unmittelbar nach dem Abnabeln lassen sich vitale Stammzellen gewinnen, indem das Nabelschnurblut aufgefangen wird. Von der kleinen Prozedur bekommen weder Mutter noch Kind etwas mit, denn sie ist vollkommen risikolos und schmerzfrei. Im Anschluss können die Stammzellen aufbereitet und eingelagert werden. Sie stehen dann ein Leben lang zur Verfügung.
Genau diesen Service der Einlagerung von Nabelschnurblut-Stammzellen bieten Nabelschnurblutbanken an. Sie kümmern sich um die Bereitstellung des Entnahmepaketes, die Schulung des Klinikpersonals, um den Transport sowie die Aufbereitung im Reinraumlabor und das Einfrieren im Kryotank.
Private versus öffentliche Nabelschnurblutbanken
Prinzipiell unterscheiden Experten zwischen zwei Arten von Nabelschnurblutbanken: die privaten und öffentlichen. Bei den privaten Nabelschnurblutbanken können Eltern ein Stammzelldepot explizit für ihr Kind anlegen. Bei der Eigenvorsorge verfügen ausschließlich die Eltern bzw. später das Kind über die Verwendung des Nabelschnurblutes. Es kann beispielsweise bei Bedarf auch an einen engen Familienangehörigen wie ein Geschwisterkind abgegeben werden. Dieses Plus an Sicherheit für die zukünftige Gesundheit müssen Eltern jedoch privat finanzieren.
Bei öffentlichen Nabelschnurblutbanken lagern öffentlich gespendete Nabelschnurblutpräparate. Sie kommen zum Einsatz, wenn irgendwo auf der Welt ein Mensch mit ähnlichen HLA-Merkmalen eine allogene Stammzellentransplantation benötigt und die Stammzellenregister ein positives Match melden. Hier verfügt ausschließlich die Nabelschnurblutbank über die medizinische Anwendung. Mit der kostenlosen Spende geben Eltern und Kind jegliches Mitspracherecht an der Verwendung ab. Auch haben öffentliche Nabelschnurblutbanken sehr hohe Anforderungen an die Qualität der Nabelschnurblutpräparate. Von daher schaffen nicht alle gespendeten Nabelschnurblute die Hürde des Einlagerns, denn in vielen Fällen enthält das Nabelschnurblut nicht die für eine Therapie benötigte Anzahl an Stammzellen. Ein Grund dafür kann zum Beispiel sein, dass eine zu geringe Menge an Nabelschnurblut aufgefangen werden konnte. Viele Spenden müssen daher verworfen werden – auch um die begrenzten, finanziellen Mittel der öffentlichen Nabelschnurblutbanken optimal einsetzen zu können. Denn in der Regel sind sie auf Spenden zur Finanzierung angewiesen.
In eigener Sache: Auch, wenn Vita 34 eine private Nabelschnurblutbank ist, so bietet das Unternehmen eine einmalige Option. Bislang mussten sich werdende Eltern zwischen der privaten Einlagerung oder der öffentlichen Spende entscheiden. Bei Vita 34 ist beides möglich: einlagern und spenden. Dafür stehen den Eltern mit VitaPlusSpende und VitaMeins&Deins zwei attraktive Angebote zur Verfügung.
Nabelschnurblutbanken sind für die Aufbewahrung des Nabelschnurblutes zuständig
Der Weg bis zum Stammzelldepot ist lang. Nachdem das Nabelschnurblut in der Klinik gesichert wurde, muss es umgehend ins Labor gebracht werden. Die Nabelschnurblutbanken beauftragen dafür einen speziellen Kurierdienst, der den ordnungsgemäßen Transport gewährleistet. Im Eingangslabor wird zunächst das Entnahmepaket kontrolliert. Die Mitarbeiter hier erfassen im Anschluss alle wichtigen Daten von Mutter und Kind. Danach erfolgt die Aufbereitung im Reinraumlabor der Nabelschnurblutbank. Dieses ist nur über Schleusen zugänglich und muss in puncto Sicherheit und Qualität höchste Anforderungen bestehen. Wenn feststeht, dass ausreichend Stammzellen im Nabelschnurblut vorhanden sind, wird das Blut in kälteresistente Einlagerungsbeutel umgefüllt und mit einer speziellen Einfrierflüssigkeit versetzt. Sie garantiert, dass die Zellen das Einfrieren problemlos überstehen und nach dem Auftauen genauso vital sind wie vorher. Die Stammzelldepots werden im letzten Schritt in Spezialtanks über flüssigen Stickstoff gelagert. Damit später ein schneller Zugriff erfolgen kann, kommen übersichtliche Aluminiumkassetten in einer Art Regalsystem zum Einsatz. Damit die wertvollen Stammzellen keinen Schaden nehmen, dürfen zwischen Geburt und Einfrieren nicht mehr als 48 Stunden vergehen.
In eigener Sache: Der vorhergehende Absatz beschreibt die Prozesse bei Vita 34. „DIE STAMMZELLBANK“ setzt auf neueste Technologie, forscht an effizienten Verfahren und achtet auf die Einhaltung international anerkannter Standards. Qualität und Sicherheit bestimmen den Fokus allen Handelns. Andere Nabelschnurblutbanken können an der einen oder anderen Stelle Abstriche machen, um Kosten zu sparen. Doch wer auf die medizinische Anwendung von Stammzellen setzt, kann als Nabelschnurblutbank keine Kompromisse eingehen.